Tränende Augen, verstopfte Nase, trockener Husten oder juckende Haut? Das alles können Anzeichen für eine Allergie sein. Wenn sich diese Symptome im Laufe des Tages verbessern, haben Sie den ersten Hinweis auf eine Allergie bereits gesammelt. Nun sollten Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Hausarzt herausfinden wovon Ihre Allergie ausgelöst wird. Tatsächlich kann das Bett die Ursache für Ihre Beschwerden sein. Warum das so ist, welche Allergene sich in Ihrem Bett zusammenfinden und wie Sie darauf reagieren können, erfahren Sie in diesem Beitrag über Boxspringbetten für Allergiker.
Was ist eine Hausstauballergie überhaupt?
Die Hausstauballergie zählt gemeinsam mit der Pollenallergie zu einer der häufigsten Allergien der Deutschen. Circa zehn Prozent unserer Bevölkerung hat damit zu kämpfen. Dabei ist Hausstaub nicht allein der Auslöser für die allergischen Symptome, sondern eher die Ausscheidungen der sogenannten Haustaubmilbe. Auf diese reagieren wir Menschen mit den oben genannten Symptomen. Der von den Bettmilben ausgeschiedene Kot vermischt sich nach dem Austrocknen mit dem allgemeinen Hausstaub. Dieser wird dann in Verbindung mit der Bewegung von Bettwäsche, Kissen, Matratzen und auch Teppichen und Polstern in die Luft getragen und von uns eingeatmet.
Hausstaubmilben bevorzugen ein feucht, warmes Klima
Hausstaubmilben mögen es warm und feucht. So bevorzugen sie folglich eine warme Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit. Diese finden Sie vor allem in den Monaten Mai bis Oktober in unseren Betten, Polstern und Kissen. Dort können sie sich gut vermehren bevor sie dann in den Wintermonaten von der trockenen Heizungsluft betroffen werden und absterben. Dann ist für Allergiker eine besondere Zeit erreicht, denn die trockene Luft lässt die Überreste und Ausscheidungen der Bettmilben zu kleinen Teilchen zerfallen und sich in unsere Atemluft setzen.
Bettmilben gehören dazu
Was sich komisch anhört und bei dem ein oder anderen für ein gewisses Ekelgefühl sorgt, ist jedoch ganz normal. Bettmilben sind keinesfalls ein Anzeichen von mangelnder Hygiene. Da sich die winzigen Tiere von abgestorbenen Hautschuppen ernähren, sind sie quasi ein natürlicher Teil unseres Lebens.
Erste Anzeichen, dass Sie an einer Hausstauballergie leiden
Die Symptome einer Hausstaub Allergie äußern sich ähnlich einer Erkältung oder Pollenallergie (Heuschnupfen) meist in der Nacht oder nach dem Aufstehen. Eine Besserung tritt dann im Laufe des Tages ein. Tränende, juckende Augen, verstopfte Nase, leichter Husten oder Halsschmerzen und häufiges Niesen können typische Anzeichen einer Hausstaubmilben Allergie sein. In einigen Fällen kann eine solche Bettmilben – Allergie auch zu Asthma führen. Sollten Sie eventuelle Anzeichen bei Ihnen bemerkt haben, die Sie stören und im Alltag oder beim Schlafen behindern, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen. Eine Diagnose der Hausstaub Allergie wird dann anhand eines ausführlichen Allergietests vorgenommen.
Häufige Symptome einer Hausstaubmilbenallergie im Überblick:
- tränende Augen
- juckende Augen
- häufiges Niesen
- verstopfte Nase
- Husten oder Halsschmerzen
- trockene, juckende Haut
Hausstaubmilben im Bett – Boxspringbett Allergiker
Unser Bett, indem wir jede Nacht viele Stunden verbringen, kann der Hauptauslöser einer Allergie sein. Besonders bei Boxspringbetten stellt man sich oft die Frage inwiefern diese sich von anderen Betten in Bezug auf Hausstaubmilben unterscheiden. Sind Boxspringbetten anfälliger, da sie über mehr Polsterfläche verfügen in denen sich die Bettmilden sammeln können? Genau dieser Frage möchten wir auf den Grund gehen und herausfinden ob Boxspringbetten auch für Allergiker geeignet sind.
Boxspringbett Allergiker – Hausstaubmilben im Bettgestell
Boxspringbetten haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihres Aufbaus sehr bequem und stabil sind. Jedoch ist die Verarbeitung von Polstermaterialien auch ein willkommener Lebensraum für die kleinen Tierchen. Da diese Art von Betten aber nicht die einzigen sind, die Allergien bezuschussen können, möchten wir ebenfalls erwähnen, dass auch herkömmliche Bettengestelle aus Metall oder Holz Allergien auslösen können. Wie Sie davon abgesehen mit den zusätzlichen Polstern bei Boxspringbetten umgehen können, um eine Ansammlung von Bettmilden zu vermeiden, erklären wir Ihnen weiter unten in diesem Artikel.
Boxspringbett Allergiker – Die Matratze
Die Matratze ist neben der Polsterung nicht nur bei Boxspringbetten, sondern auch bei allen anderen Bettenmodellen, der Hauptherd für Allergene, also für die Ansammlung von Bettmilben. Hier können sich die kleinen Tierchen besonders gut austoben, da wir durch unseren nächtlichen, stundenlangen Aufenthalt auf der Matratze genügend Nahrung in Form von Hautschuppen an die Bettmilben abgeben.
Boxspringbett Allergiker – Die Bettwäsche
Bei der Bettwäsche kommen auch andere Allergieauslöser zum Einsatz. Je nachdem mit welcher Füllung die Bettdecke oder das Kopfkissen bestückt ist, können diese auch andere Allergien auslösen. So ist es auch möglich, dass Sie nicht gegen Hausstaubmilben, sondern gegen Federn, Dauen oder andere Materialien mit denen die Bettdecken oder Kissen befüllt sind, allergisch reagieren. Das lässt eine Allergie gegen Bettmilben aber auch nicht ausgeschlossen, denn diese haben in Ihrer Bettwäsche optimale Lebensbedingungen.
Bettmilben sind also am häufigsten hier zu finden:
- Polsterung (Sofa oder Boxspringbettgestell)
- Teppich
- Bettdecke
- Kissen
- Matratze
Behandlung einer Bettmilben Allergie
Die Behandlungsmethoden sind hier unterschiedlichen. Sie haben die Möglichkeit nach einem ausführlichen Allergietest, die Symptome mit kurzfristigen oder langfristigen Behandlungen zu lindern. Dabei ist eine medikamentöse Behandlung der Symptome oder eine sogenannte Hyposensibilisierung möglich. Welche Allergiebehandlungsmethode sich am besten für Sie eignet, das besprechen Sie am besten individuell mit Ihrem Arzt persönlich.
Boxspringbett Allergiker – Was Sie beachten sollten
Was Sie neben einer ärztlichen Behandlung für die kurz- und auch langfristige Reduzierung der Allergieverursacher tun können erfahren Sie jetzt. Denn im Unterschied zu Heuschnupfen, können Sie auf die Bettmilbenvermehrung direkt Einfluss nehmen. Schon kleine Änderungen in der eigenen Wohnung, können zu einer Abschwächung der Allergiesymptome führen. Gestalten Sie mit folgenden Tipps Ihr Zuhause milbenunfreundlich.
Tipp 1: Regelmäßiges Lüften
Da Bettmilben warmes und feuchtes Klima mögen, sollten Sie darauf achten Ihr Schlafzimmer und auch Ihre gesamte Wohnung oder das Haus in regelmäßigen Abständen zu lüften. In unserem Beitrag über ,,Das perfekte Schlafklima“ erläutern wir Ihnen unter anderem wie Sie Ihre Wohnräume richtig lüften. Achten Sie also darauf, um das Einnisten und die Vermehrung von Bettmilben so gering wie möglich zu halten, das Schlafklima im Zusammenhang mit Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit möglichst gering zu halten.
Tipp 2: Bettwäsche regelmäßig waschen
Auch ist der Wechsel Ihrer Bettwäsche sehr wichtig. Da wir während der Nacht unterschiedlich viel schwitzen, sollten Sie die Bettwäsche darauf angepasst häufig wechseln. Bei stark schwitzenden Personen kann der Wechsel auch häufiger stattfinden. Waschen Sie die Bettwäsche dann bei mindestens 60 Grad, damit auch alle Rückstände in der Bettwäsche entfernt werden. Im Möbelfreude Onlineshop finden Sie sogar spezielle Bettwäsche für Boxspringbett Allergiker. Für Bettwäsche und Matratzen gibt es zusätzlich entsprechende für Bettmilben undurchlässige Milbenschutzbezüge aus besonders dichtem Kunststoffmaterial. Hier ist sogar die Kostenübernahme einiger Krankenkassen möglich.
Tipp 3: Matratze und Topper reinigen
Ein weiterer Tipp, um der Hausstaubmilben Allergie entgegen zu wirken, ist die Reinigung von Topper und Matratze. Bei Boxspringbetten empfiehlt es sich den abnehmbaren Bezug ebenfalls wie die Bettwäsche bei mindestens 60 Grad zu waschen. Generell sind die Boxspringbett Topper bereits aus einem allergikerfreundlichen Material gefertigt, das auch die Luftdurchlässigkeit des Bettes positiv beeinflusst. Bei einer Matratze haben Sie die Möglichkeit diese mithilfe eines herkömmlichen Staubsaugers vom Milbenkot zu befreien.
Tipp 4: Auf echte und unechte Tiere verzichten
Wer unter einer Hausstauballergie leidet, sollte auf Haustiere im Schlafzimmer generell verzichten. Auch Plüschtiere oder andere Staubfänger in Form von Vorhängen oder Kissen, sollten aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Regelmäßiges Staubsaugen und Wischen kann ebenso Abhilfe schaffen. Sollten sich die Plüschtiere zum Beispiel nicht aus dem Schlafzimmer verbannen lassen, können Sie diese auch ins Gefrierfach legen. Die Kälte sorgt dafür, dass die Bettmilben abgetötet werden. Anti – Milben – Produkte aus dem Einzelhandel können in Maßen auch Abhilfe schaffen. Achten Sie hierbei jedoch immer auf die jeweilige Zusammensetzung der Produkte.
Tipp 5: Kunstlederbezug für Boxspringbett Allergiker wählen
Wer trotz Hausstauballergie nicht auf die Vorzüge eines Boxspringbettes verzichten möchte, der hat die Möglichkeit anstatt dem Polsterbezug auch ein mit Kunstleder bezogenes Boxspringbett zu wählen. Der Kunstlederbezug reduziert das Ansiedeln der Milben und lässt sich ebenfalls problemlos mit einem feuchten Tuch reinigen.
Hausstauballergie und Boxspringbett – Wichtige Fakten
Betten können also die Ursache für tränende Augen, verstopfte Nasen, trockener Husten oder juckende Haut sein. Aufgrund der guten Durchlüftung und unter Voraussetzung der Beachtung der oben genannten Tipps, müssen Sie auch als Allergiker nicht auf die Vorzüge eines Boxspringbettes verzichten. Ein Boxspringbett eignet sich also durchaus für Allergiker, die Probleme mit Bettmilben haben.