Wie ist ein Boxspringbett aufgebaut?
Ein Boxspringbett setzt sich grundlegend aus drei verschiedenen Elementen zusammen: Es besteht aus einem Unterbau, der Box mit Federkern (Spring), einer Matratze und (bei der skandinavischen Variante) dem sogenannten Topper. Ein hochwertige Boxspringbett-Matratze ist dabei mit einem Bonellfederkern ausgestattet. Je nach individueller Vorliebe können Sie sich aber auch für einen Taschenfederkern entscheiden.
Ein bequem gepolstertes Kopfteil rundet das moderne Bett ab. Dabei können Sie entscheiden, auf welches Design Sie beim Bett zurückgreifen möchten. Boxspringbetten sind mittlerweile in vielen verschiedenen Farben und Stoffarten erhältlich und lassen sich hervorragend an das Design Ihres Schlafzimmers anpassen.
Für kleinere Räume oder Zimmer mit Dachschrägen eignen sich beispielsweise Boxspringbetten ohne Kopfteil besonders gut. Diese können bei Bedarf sogar als besonderer Hingucker in die Mitte des Zimmers gestellt werden – ein geschlossenes Schlafsystem für Jedermann und zugleich zentraler Eye-Catcher im Raum.
Doch wie genau setzen sich die drei verschiedenen Elemente eines Boxspringbettes zusammen und welche Besonderheiten weisen sie auf? Dies klären wir im folgenden Blogbeitrag zum Aufbau der Boxspringbetten.
Das Boxspring, der Unterbau eines Boxspringbetts
Der Unterbau eines Boxspringbettes wird in der Fachsprache Boxspring genannt. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Bett ersetzt dieses Boxspring den Lattenrost. So gilt es als erstes Federkernelement und dient als Unterlage für die Obermatratze. Die Boxspringunterfederung besteht außen aus einem Holz- oder Metallrahmen und innen aus einem Taschen- bzw. Bonellfederkernsystem. Hier kommt – wie schon im Beitrag zur Definition eines Boxspringbetts erwähnt – auch der Name her: „Boxspring” steht schlicht für Box mit Federn.
Diese kann je nach den persönlichen und körperlichen Bedürfnissen aus einem Bonellfederkern oder einem Taschenfederkern bestehen. Die Box mit Federn dient als wichtigstes Element eines Boxspringbettes und sorgt für ein rundum „himmlisches Schlafgefühl“.
Beim Kauf eines Boxspringbettes sollten Sie darauf achten, dass die Box aus einem soliden Material besteht, da sie für die Stabilität des Bettes maßgebend ist.
Der Aufbau eines Boxspringbetts: Die Bonellfederung
Ein Bonellfederkern setzt sich aus engmaschigen Federn zusammen, die aus doppelt vergütetem Stahldraht bestehen. Diese Doppelvergütung lässt den Federkern auf Dauer elastisch schwingen und schützt vor Federbruch. Die vorhandenen Freiräume zwischen den Bonellfedern garantieren einen guten Feuchtigkeitstransport und eine konstante Luftzirkulation, um einer potenziellen Schimmelbildung und Milben vorzubeugen. Die Federn sind an der oberen und unteren Seite miteinander verbunden und wirken bei Belastung somit flächenelastisch.
Der Aufbau eines Boxspringbetts: Die Taschenfederung
Bei einem Taschenfederkern werden hunderte Federn einzeln in „Taschen“ aus Stoffgewebe vernäht und in Reihen zu einer Fläche in Matratzengröße verklammert oder verklebt. Im Gegensatz zu Bonellfedern sind die einzelnen Federn nicht miteinander verbunden. Dadurch wirkt dieser Taschenfederkern punktelastisch. Das bedeutet, dass nur die Federn, die auch belastet werden, mit dem Körpergewicht nachgeben. Somit wird Ihre Wirbelsäule entlastet und der Schlafkomfort erhöht sich.
Die Matratze des Boxspringbetts – Für eine punktgenaue Körperanpassung
Die Boxspringbett-Matratze gilt als zweites Federkernelement und liegt bei Boxspringbetten auf dem Unterbau, also dem Boxspring, direkt auf. Da die zwei Komponenten (Boxspring und Matratze) nicht direkt miteinander verbunden sind, kann der Druck beim Liegen besonders genau, eben punktgenau, abgefedert werden.
Bei der Obermatratze handelt es sich üblicherweise um eine Taschenfederkern-Matratze. Es können aber auch Kaltschaummatratzen, Latex-Matratzen oder Viscoschaum-Matratzen eingesetzt werden. Bei der Konstruktion der Taschenfederkern-Matratzen erfolgt meist eine 7-Zonen- Einteilung. Diese ermöglicht eine punktgenaue Körperanpassung, wie beispielsweise ein elastischer Kopf- und Nackenbereich, aber auch ein stützender Becken- und Lendenbereich.
Bei der Wahl einer oberen Matratze haben Sie die Möglichkeit entweder eine durchgängige Matratze oder zwei Matratzen zu verwenden. Sollten Sie alleine in dem Bett schlafen, benötigen Sie auch nur eine Matratze.
Schlafen Sie im Boxspringbett jedoch zu zweit, ist es ratsam, zwei Einzelmatratzen zu verwenden, da die Bedürfnisse der einzelnen Personen natürlich unterschiedlich sind. Hat jeder eine eigene Matratze, können die individuellen persönlichen und körperlichen Ansprüche besser berücksichtigt werden.
Der Härtegrad H einer Matratze wird durch den Hersteller festgelegt. Dieser wird im Regelfall in drei verschiedene Härtegrade unterteilt:
· Härtegrad H1 (weich)
· Härtegrad H2 (mittel)
· Härtegrad H3 (hart)
In Einzelfällen kommen die Härtegrade H4 und H5 hinzu. Diese Einteilung ist nicht genormt. Somit können die Härtegrade bei unterschiedlichen Herstellern auch unterschiedliche Stabilitäten vorweisen. Welcher Härtegrad der richtige ist, hängt von den persönlichen Vorlieben, dem Körpergewicht und den jeweiligen Schlafgewohnheiten ab. Mehr über die entsprechenden Härtegrade und welcher sich für die entsprechende Person eignet erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Härtegrade bei Boxspringbetten – Welcher für wen“.
Topper als Komfortauflage – Der krönende Abschluss
Bei dem Topper handelt es sich um eine dünne Auflage, die sich bei der skandinavischen Variante eines Boxspringbetts auf der Obermatratze befindet. Der Topper bildet somit die oberste Schicht des Bettes, sozusagen den krönenden Abschluss. Zusätzlich schont er die unterliegenden Matratzen vor Abnutzung oder Feuchtigkeit und erhöht deren Lebensdauer. Er schützt die Boxspring-Matratze zum Beispiel vor Verunreinigungen durch Schweiß.
Ein Topper kann aus unterschiedlichen Materialen, wie Kaltschaum oder Latex bestehen. Weit verbreitet sind allerdings Topper aus Viscoschaum, welche den Liege- und Schlafkomfort verbessern. Ein zusätzliches Plus für den Topper ist die einfache Reinigung was folglich mehr Hygiene und Liegekomfort schafft. Bei der amerikanischen Variante des Boxspringbettes wird auf den Topper als Abschluss-Element verzichtet.
Die richtige Höhe beim Boxspringbett
Generell lässt sich sagen, dass die passende Höhe eines Boxspringbettes individuell von Ihrer Körpergröße abhängt. Eine Faustregel, die man sich beim Kauf eines Boxspringbettes merken kann: Kleinere Personen sollten eine eher niedrige Höhe wählen, während größere Personen sich für höhere Betten entscheiden können. Wie hoch genau sollte das ideale Boxspringbett für mich also sein? Personen, die kleiner als 1,70 m sind, sollten eine Boxspringbett-Höhe von 60 cm wählen. Große Personen über 1,90 machen mit einer Boxspringbett-Höhe von 70 cm nichts falsch.
Insgesamt hat sich herauskristallisiert, dass die durchschnittlich beliebteste Höhe eines Boxspringbettes bei ungefähr 60 bis 65 cm liegt. Diese Höhe ist für die meisten Personen, die weder besonders klein oder besonders groß sind, empfehlenswert. Wichtig ist, dass Sie mühelos ins Bett ein- und wieder aussteigen können. Bei Möbelfreude finden Sie eine große Auswahl verschiedener Boxspringbetten mit unterschiedlichen Höhen.